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Hintergrund zum Institut

Das Else-Frenkel-Brunswik-Institut an der Universität Leipzig

Das Else-Frenkel-Brunswik-Institut wird als eigenständige Forschungseinheit im interdisziplinären Zentrum der Universität Leipzig »Leipzig Research Centre Global Dynamics« etabliert und administrativ angebunden. Geleitet wird das Else-Frenkel-Brunswik-Institut vom bundesweit renommierten Sozialforscher Oliver Decker, der u.a. auch für die Leipziger Autoritarismus-Studien verantwortlich zeichnet.

Förderung des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts

Seit 2020 wird das Institut durch das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung gefördert. Im Jahr 2022 betrug die Förderhöhe 589.147,09 Euro. Insgesamt sind bis Ende der Legislaturperiode 2024 im Rahmen des Programms »Start 2020« 2,5 Millionen Euro für die Entwicklung des Else-Frenkel-Brunswik-Institutes eingeplant.

Wer war Else Frenkel-Brunswik?

Else Frenkel wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Lemberg, heute Lwiw, Ukraine, geboren. In Folge von Pogromen und des Antisemitismus übersiedelte ihre jüdische Familie 1914 nach Wien, wo sie aufwuchs, nach der Matura ein Studium der Mathematik und Physik begann und ein Studium der Psychologie anschloss. Nach dem Studium war sie am Institut für Psychologie im Forschungsbereich »Autobiographische Forschung« beschäftigt. Nach dem Einmarsch Nazi-Deutschlands in Österreich floh Else Frenkel 1938 in die USA und begann an der University of California in Berkeley ihre Tätigkeit als Senior Lecturer. In den USA heiratete sie den ebenfalls aus Wien emigrierten Egon Brunswik. Else Frenkel-Brunswiks Forschungsschwerpunkt wurde der Antisemitismus, und sie war maßgeblich an den ab 1944 in Berkley durchgeführten »Studies in Prejudice« beteiligt. Sie leitete neben dem ebenfalls in die USA ausgewanderten Sozialphilosophen Theodor W. Adorno, dem Sozialpsychologen Nevitt Sanford und dem Psychiater Daniel J. Levinson die Studien »The Authoritarian Personality«. Mit der Benennung des Instituts schließen die Leipziger Wissenschaftler:innen an die von ihr mitbegründete Tradition der Vorurteilsforschung an.

 

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