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Sächsischer Förderpreis für Demokratie 2022

"Peter-Henkenborg-Preis für die Didaktik der Demokratie" 2022

Özcan Karadeniz und Demokratieministerin Katja Meier  © SMJusDEG I Daniel Meißner

Am 7. November wurde im Kleinen Haus des Staatsschauspiel Dresden der Sächsische Förderpreis für Demokratie 2022 verliehen. Der »Peter-Henkenborg-Preis für die Didaktik der politischen Bildung«, der in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgelobt wurde, ging an den Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. Leipzig. Ausgezeichnet wurde der Verband für seine Materialbox „Macht und Medien“, mit der mittels rassismuskritischer Workshopmaterialien antimuslimische Ressentiments offengelegt werden. Diese dienen als Grundlage zur Reflexion der eigenen Perspektive. Der Peter-Henkenborg-Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.

Wir gratulieren dem Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf e.V. Leipzig.

Haupt- und Anerkennungspreise beim Sächsischen Förderpreis für Demokratie 2022

© SMJusDEG I Daniel Meißner

Den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis erhielten die Macherinnen und Macher des Kulturwerkstatt Geithain e.V. für den Aufbau eines soziokulturellen Zentrums. In ehrenamtlicher Selbstorganisation wird hier ein Freiraum für und vor allem mit Jugendlichen geschaffen, welcher sich deutlich gegen die rechte Dominanz vor Ort positioniert. Das Projekt zeigt auf, wie hoch der Bedarf an solidarischen Schutzräumen und Orten der Selbstwirksamkeit ist. Mit dieser Auszeichnung setzt die Jury ein deutliches Zeichen gegen den Abbau von Jugendzentren und Jugendsozialarbeit im ländlichen Raum.

Fünf Anerkennungspreise, jeweils dotiert mit 1.000 € wurden vergeben an das Fanprojekt Dresden e.V., an eine Bürgerinitiative aus Mark Schönstädt im Lossatal, an Freiberg für Alle sowie an das Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V. und an die Bürgerinitiative vom Wartburgplatz in Plauen.

Zittau erhält Kommunenpreis

Der Titel »Kommune der Demokratie 2022« wurde an die Stadt Zittau verliehen. Stellvertretend für die Stadtverwaltung nahm Oberbürgermeister Thomas Zenker den mit 3.000 € dotierten Preis entgegen. Konfrontiert mit den Protesten gegen die Corona-Politik und gegen die vermeintlichen »Strippenzieher hinter der Pandemie« entschied sich die Rathausspitze Haltung zu zeigen und mit Verantwortung voranzugehen. Sie organisierte nicht nur Dialogveranstaltungen, sondern unterstützte den zivilgesellschaftlichen Widerspruch auch ganz praktisch mit der Aktion »Licht aus«. Bei dieser Aktion wurde die Weihnachtsbeleuchtung der Stadt während der Corona Proteste abgeschaltet.

Besondere Würdigung erfuhren die Preisträger*innen durch den gemeinsamen Auftritt von Staatsministerin Katja Meier und Staatsministerin Petra Köpping. Musikalisch wurde die Veranstaltung von Malte Vief (Leipzig) begleitet.

Laudatio für die Preisträger:innen

Nicht aus historischer Schuld, nicht, weil Geschichte es fordert – nein, die Gegenwart ruft uns zu: Werdet wach, werdet aktiv. So wie die Preisträger*innen heute. Das gebieten unsere gemeinsamen Werte. Das gebietet die Menschlichkeit in uns.

Sergey Lagodinsky

Sergey Lagodinsky

Auf dem Bild ist Sergey Lagodinsky im Porträt abgebildet. Hinter ihm ein verschwommenes visuelles Element.

© Tom Athenstaedt

Dr. jur. Sergey Lagodinsky hielt die Laudatio für die Preisträger:innen - ein ausdrucksstarkes und sehr persönliches Plädoyer für Menschlichkeit, Demokratie und bürgerschaftliches Engagement. Wir stellen die Rede zum Nachlesen als download zur Verfügung.    

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